DIN 4871 - Entwicklung eines Standards für die ZfPBau Ausbildung
Mit der Sitzung vom 14. Mai 2018 wurde der Unterausschuss Ausbildung (UA-A) im Fachausschuss "ZfP im Bauwesen" der DGZfP unter dem Vorsitz von Dr.-Ing. Sascha Feistkorn mit dem Ziel reaktiviert, langfristig einheitliche Ausbildungsstandards für die zerstörungsfreie Prüfung von Beton bzw. Stahlbeton zu etablieren, da die DIN EN ISO 9712 im Industriesektor „Bau“ aktuell keine Anwendung findet bzw. die angewendeten Verfahren nicht vollständig abdeckt. Diesen Umstand gilt es neben dem Fehlen von betonspezifischen ZfP-Verfahrensnormen zu berücksichtigen, da die weitere Verankerung zerstörungsfreier Prüfverfahren und die Nutzbarkeit von Prüfergebnissen in der Baupraxis maßgeblich von den Kenntnissen des ausführenden Personals abhängt.
Die Tätigkeiten fokussieren sich auf der Definition der Struktur und der Inhalte von unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkten für die industrielle Anwendung unter Berücksichtigung der baupraktischen Anforderungen und unter Beleuchtung neuer Ausbildungskonzepte. Das erstellte Konzept wurde Ende 2019 im Normungsausschuss Materialprüfung (NMP) NA 062-08-21 AA vorgestellt, einer Abstimmung unterzogen und Mitte des Jahres 2020 als Normungsprojekt im DIN eingerichtet. Nun wird zielstrebig darauf hingearbeitet, bis Ende 2021 eine erste Version der DIN 4871 "Regelung der Qualifizierung in der zerstörungsfreien Prüfung im Bauwesen - ZfPBau" zu finalisieren.
Ausbildungskurse unter Berücksichtigung der aktuellen Normungsarbeit werden im ZfP-Labor für die nachfolgenden Verfahren und Prüfaufgaben angeboten:
- Visuelle Prüfung
- Rückprallhammer und Bohrkerne
- Magnetisch-Induktive Verfahren
- Potentialfeldmessung und magnetische Streufeldmessung
- Radar
- Ultraschall
- Impakt-Echo
- Druckfestigkeitsnachweis
- Bewehrungsnachweis
- Korrosionsnachweis